Heimische Schädlinge und wie Du diese bekämpfen

Heimische Schädlinge und wie Du diese bekämpfen

Sie treiben sowohl überirdisch als auch unterirdisch ihr Unwesen: heimische Schädlinge. Damit Du Käfer, Larven, Würmer, Läuse und Fliegen optimal bekämpfen können, solltest Du genau wissen, mit welchen Parasiten Du es zu tun haben. Deshalb haben wir eine Liste mit den häufigsten, heimischen Schädlingen angefertigt. 

 

Die häufigsten Schädlinge in unserer Heimat 

Es gibt viele heimische Schädlingsarten, die in Deutschland ihr Unwesen treiben. Wir haben einige der am häufigsten auftretenden Schädlinge für Dich zusammengefasst. 

 

Blattläuse (Aphidoidea)

Superschurke unter den Schädlingen ist die Blattlaus. Sie ist einer der bekanntesten Parasiten in Deutschland. Wie erkennt man einen Blattlausbefall? Sie hinterlassen verräterische Spuren: klebrige Blätter durch den sogenannten Honigtau. Oft siedeln sich auf dem Honigtau sogenannte Rußtaupilze an, die Du an einem schwarzen, feinen Belag erkennen kannst. Wenn Blattläuse Ihre Pflanzen befallen, verkümmern nicht nur die Triebspitzen und die Blätter, sondern auch frische Knospen. Ein Nützling freut sich besonders über die Blattläuse: der Marienkäfer. Er hat die kleinen Plagegeister nämlich zum Fressen gern. 

 

Apfelwickler (Cydia pomonella)

Der Apfelwickler ist ein Meister der Tarnung: Mit seinen unauffälligen Flügeln und seiner grauer Farbe passt er sich perfekt seiner Umgebung an. Er befällt am liebsten Apfelbäume und dann ist im wahrsten Sinne der Wurm drin, denn die Raupen entwickeln sich in den Äpfeln. Ein Befall mit Apfelwicklern lässt sich am einfachsten an den wenigen Millimeter großen Bohrlöchern in der Schale der noch unreifen Äpfel erkennen. Schneide die Äpfel auf, erkenne die kleinen Gänge, die die Raupen in den Apfel gefressen haben. Apfelwickler lassen sich mit Nützlingen auf biologische Art und Weise bekämpfen. Der größte Feind ist dabei die Schlupfwespe, die die Eier der Apfelwickler parasitieren. Generell gilt: Bekämpfe einen Apfelwicklerbefall so früh wie möglich. 

 

Minierfliege (Agromyzidae)

Die heimische Minierfliege hat sich auf Gemüse- und Zierpflanzen spezialisiert. Die erwachsenen Fliegenlarven stechen die Pflanzen an und saugen den Pflanzensaft aus, als wäre es ein Cocktail. Sie legen Ihre Eier ins Pflanzengewebe, wo die Larven schlüpfen und sich durch die Pflanze fressen. Dabei hinterlassen sie kleine Minen, die typisch für die Minierfliegen sind. Ob Minierfliegen ihr Unwesen an Deiner Pflanze treiben, erkennst Du außerdem an weißen oder gelblichen Punkten auf den Pflanzenblättern. Doch ein treuer Begleiter lässt Dich im Kampf gegen die Bösewichte nicht im Stich: Heimische Schlupfwespen sind zuverlässige Helfer, um Minierfliegen zu bekämpfen. 

 

Spinnmilben (Tetranychidae)

Auch die Spinnmilben wissen sich clever zu tarnen: Sie siedeln sich an der Unterseite von Blättern an und saugen diese von dort aus. Dadurch bilden sich Gelbsprenkelungen auf der Blattoberseite. Bei einem sehr starken Spinnmilbenbefall kommt es zu Gespinsten an den Stängeln, den Blättern und der Blattunterseite Ihrer Pflanzen. Zu den natürlichen Feinden der Spinnmilben gehören die Raubmilben, die sich gerne für Dich auf die Lauer legen. 

 

Wollläuse (Pseudococcidae)

Wollläuse erhalten ihren Namen durch die weiße Wolle, mit der sie ihre Eier schützen. Sie sitzen meist an der Blattunterseite, den Stängeln, den Blattachseln und dem Wurzelhals der Pflanzen. Wollläuse saugen die Blätter aus, was sich durch Aufhellungen an den Blättern bemerkbar macht. Außerdem sonderst Du Honigtau ab, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln. Wollläuse kannst  Du ebenfalls mit der Schlupfwespe bekämpfen, die gerne mit der Florfliege im Team arbeitet. Auch der australische Marienkäfer frisst für sein Leben gern Wollläuse und ist damit ein geeigneter Kandidat für die Schädlingsbekämpfung. 

 

Engerlinge (Käferlarven)

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Auch die Engerlinge verschiedener Käferarten gehören zu den heimischen Schädlingen. Mit zu den Bösewichten zählen zum Beispiel Maikäfer, Gartenlaubkäfer und der Brachkäfer. Sie fressen gerne die Wurzeln von Gräsern und Pflanzen und richten unterirdisch einen großen Schaden an. Die Larven verbringen je nach Art bis zu vier Jahre in der Erde. Dann greifen sie als Käfer auch die oberirdischen Teile der Pflanzen an. Eine bewährte Methode, um Engerlinge zu besiegen, sind Nematoden. Sie parasitieren die Engerlinge und sondern Bakterien ab, um die Schädlinge auf diese Weise abzutöten.


 

Gibt es eine Möglichkeit, Schädlingsplagen vorbeugen?

Wenn Du aktiv gegen Schädlinge im Garten vorgehen möchtest, empfehlen wir Ihnen den frühzeitigen Einsatz von Nützlingen. Auf diese Weise kannst Du eine drohende Schädlingsplage im Keim ersticken und regulieren. Schon bei ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalls lohnt es sich, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Warte deshalb nicht ab, bis die Verbreitung der Parasiten weiter fortgeschritten ist, sondern reagiere sofort. Welche Schädlinge machen Ihnen das Leben schwer? Kontaktiere uns gerne – wir stehen Dir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. 


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