Pflanzenläuse in Haus & Garten bekämpfen

Pflanzenläuse in Haus & Garten bekämpfen

Pflanzenläuse im Haus und im Garten nachhaltig bekämpfen

Eine Schar Blattläuse fällt hungrig über eine wehrlose Pflanze her. Ihr Ziel: Die Pflanze auszusaugen und zu schädigen. Doch sie werden beobachtet. Ein lauernder Blattlauslöwe wartet auf den perfekten Moment für seinen Angriff. Er hat die Gegner fest im Blick, sammelt seine Kräfte und.. trippelt los! Er schnappt die erste Blattlaus und macht erst halt, als er auch den letzten Übeltäter verspeist hat. Der Blattlauslöwe, auch Marienkäfer genannt, ist satt und zufrieden – nach 150 Blattläusen macht er ein verdientes Nickerchen. 


So ähnlich könnte die Jagd eines Marienkäfers ablaufen, nachdem Du ihn auf die Blattläuse Deiner Pflanze losgelassen last. Blattläuse gehören zu den vielen Pflanzenlausarten, die Deine Pflanzen befallen und schädigen können. Die gute Nachricht: Genauso vielfältig wie die Parasiten sind auch die Nützlinge, die Du gegen Pflanzenläuse einsetzen können. Lerne die kleinen Jäger und Ihre jeweilige Lieblingsbeute kennen. 


Welche Arten von Pflanzenläusen gibt es?

Blattläuse sind zwar die bekanntesten, aber lange nicht die einzigen Pflanzenläuse. Die Blattlaus (Aphidina) schmeißt gerne fiese Partys und lädt Verwandte wie Blattflöhe (Psylloidea), Schildläuse (Coccoidea) und Mottenschildläuse (Aleyrodoidea) ein. Sie feiern nicht friedlich, sondern schädigen ihren Wirt dauerhaft. Schicke deshalb hungrige Ordnungshüter los, welche die Party beenden und Deine Pflanzen schützen. 


Wie schädigen Pflanzenläuse Deine Pflanzen?

Pflanzenläuse sind sehr anpassungsfähig und machen es sich deshalb sowohl auf Pflanzen in Innenräumen, Gewächshäusern, Wintergärten als auch auf Balkonen, Terrassen und im Garten bequem. Sie saugen den Saft der Pflanzen aus und sorgen dafür, dass diese verkümmern und absterben. Danach gehen die Läuse auf Wanderschaft und suchen sich eine neue Wirtspflanze. Dabei übertragen sie auch Krankheiten auf andere Pflanzen, die zu Wuchsstörungen an Trieben und Blättern führen können. 


Welche natürlichen Feinde haben die Pflanzenläuse? 


Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen und Gallmücken gegen Blattläuse

Blattläuse sind nicht wählerisch und befallen Pflanzen von Rosen-, Holunder- und Johannisbeersträuchern bis hin zu Mangold und Hibiskus.  Aber auch Pflanzen in Innenräumen sind ein beliebtes Reiseziel für die gemeinem Blattläuse. Das Blattlaus-All-You-Can-Eat-Buffet ist hiermit eröffnet: Hungrig stürzen Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen und Gallmücken los, um möglichst viele Schädlinge zu verputzen. In Innenräumen empfehlen wir den Einsatz von Florfliegen und Gallmücken, die durch die geschützten vier Wände schön an Ort und Stelle bleiben. Für den Außenbereich raten wir Dir zu Marienkäferlarven, die brav auf den Blättern Ihrer Pflanzen Wache schieben und ihren Posten nicht verlassen. 


So erkennst Du einen Blattlaus-Befall: Unauffälligkeit gehört nicht zu den Stärken der Blattläuse, denn die geflügelten, grün-, rotbraun- oder schwarzbraunen Insekten sind häufig mit bloßem Auge erkennbar. Ein weiteres Indiz sind verkrüppelte oder zusammengerollte Pflanzenblätter. 


Schlupfwespen gegen Mottenschildläuse aka weiße Fliegen


Mottenschildläuse sind unter dem Decknamen „Weiße Fliegen“ bekannt und stammen ursprünglich aus den Tropen. In Deutschland kommen sie vor allem in warmen und feuchten Zonen vor und machen hauptsächlich Gewächshäuser unsicher. Dort befallen sie am liebsten Pflanzen wie Begonien, Geranien, Fuchsia, Petunien und Dahlien. Schlupfwespen bekämpfen die ungebetenen Gäste effizient und nachhaltig. 


So erkennst Du einen Mottenschildlaus-Befall: Weiße Fliegen sind weitaus bessere Tarnungskünstler als Blattläuse. Sie verstecken sich an der Blattunterseite der Pflanzen und legen dort auch ihre Eier ab. Auffällig sind außerdem ein weißer Staub sowie ein klebriger Belag auf den Pflanzenblättern. 


Australische Marienkäfer und Florfliegen gegen Wollläuse (Unterart der Schildläuse)

Besonders beliebt bei Wollläusen sind Zimmerpflanzen wie Orchideen oder Palmenarten. Bei Wolllausbefall werden heimische Florfliegen von fleißigen Schädlingsbekämpfern aus dem Ausland unterstützt: den australischen Marienkäfern. 


So erkennst Du einen Wolllaus-Befall: Wollläuse hinterlassen eine verräterische Spur: den sogenannten Honigtau. Weiße Rückstände oder weiße Bereiche auf der Pflanze sind ebenfalls Hinweise auf einen Wolllausbefall. Ist dieser weit fortgeschritten, verwelken die Blätter der Pflanzen und werden gelb. 


Marienkäferlaven gegen Blattflöhe

Blattflöhe haben es besonders auf Obstbäume oder Ziergehölze wie Weißdorn- oder Buchsbäume abgesehen. Sie saugen die Knospen und Triebspitzen aus, wenn Marienkäferlaven nicht rechtzeitig einschreiten und dem ganzen einen Riegel vorschieben. 


So erkennst Du einen Blattfloh-Befall: Geschädigte Pflanzen haben oft braune und verkrüppelte Blätter, die sich nach oben zusammenrollen. Bei einem schweren Befall mit Blattflöhen kann sogar die Obst-Ernte geschädigt werden.


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