Natürliche Schädlingsbekämpfung: Nematoden gegen Käfer und Engerlinge einsetzen
Glücklich sitzt Du im Garten und genießt Deine Pflanzenpracht. Du hast kleine Stecklinge liebevoll ins Beet gesetzt, junge Bäumchen mit eignen Händen verwurzelt und Ihren Rasen sorgsam gehegt und gepflegt. Was Du nicht weißt: Im Verborgenen arbeitet eine Arme an kleinen Bösewichten daran, die grüne Pracht zu vernichten. Wir kennen den Namen dieser Schurken: Sie heißen Engerlinge. Doch keine Angst, wie in jeder spannenden Geschichte gibt es auch hier Superhelden, die Ihren Garten gegen fiese Bösewichte verteidigen. Sogenannte Nematoden kommen Dir im Kampf gegen Engerlinge zur Hilfe und retten Rasen, Gemüse und andere Pflanzenlieblinge. Wir haben alle wichtigen Informationen über Engerlinge und Nematoden für Dich zusammengestellt.
Engerlinge: Schädlinge im Garten
Was sind Engerlinge?
Der Begriff „Engerling“ kommt ursprünglich aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie „kleiner Wurm“. Das klingt zwar ganz niedlich, die kleinen Würmer sind aber höchst gefährlich für Ihre Pflanzen. Die Larven fressen am liebsten die Wurzeln von Rasen, Bäumchen, Gemüse und Co. und lassen sie dadurch verkümmern und absterben.
Welche Arten von Engerlingen gibt es?
Dieser Abschnitt könnte auch „Die guten und die bösen Engerlinge“ heißen, denn neben Schädlingen gibt es auch nützliche Engerlinge. Gute Käferlarven wie zum Beispiel die des Rosen- oder Nashornkäfers fressen abgestorbenes Wurzelwerk und totes Holz und halten sich dabei brav an einen ungeschriebenen Friedensvertrag zwischen Engerling und Gartenbesitzer. Die bösen Käferlarven wie die des Maikäfers, Gartenlaubkäfers und Brachkäfers hingegen brechen diese Vereinbarung, ohne mit dem Fühler zu zucken und fressen auch die gesunden Wurzeln von Gräsern und Pflanzen. Die Larven verbringen je nach Käferart bis zu vier Jahre in der Erde und fressen gesunde Wurzeln, bevor sie sich zu Käfern verpuppen und dann auch die oberirdischen Teile der Pflanzen angreifen. 2021 war beispielsweise ein Jahr mit vielen Maikäfern, die Ihre Eier in der Erde abgelegt haben. Die daraus schlüpfenden Engerlinge leben jetzt drei Jahre unterirdisch und ernähren sich von Wurzeln, während sie immer größer und hungriger werden. In drei Jahren entwickeln sich diese dann zu neuen Maikäfern und der Spuk wiederholt sich. Handel also jetzt und schützen Deine Pflanzen frühzeitig vor Engerlingen und den Käfern, die spätestens nach drei Jahren Deinen Garten unsicher machen. Wir zeigen Dir, wie Du Nematoden gegen die Schädlinge einsetzen können und welche weiteren Schutzmaßnahmen nützlich sein können.
Nematoden als natürlicher Schutz gegen Engerlinge
Was sind Nematoden?
Nematoden sind auch unter dem Namen Fadenwürmer bekannt und gehören zu den natürlichen Feinden der Käferlarven. Engerlinge stehen auf dem Speiseplan der Nematoden ganz weit oben, weshalb die Nematoden zu Ihrem Schädlingsbekämpfungstrupp gehören. Die Nützlinge sind dabei eine natürliche Art und Weise, um gegen Schädlingsbefall im Garten vorzugehen und sind für Menschen, Nützlinge, Nutztiere und Pflanzen völlig ungefährlich.
Wie machen Nematoden die Engerlinge unschädlich?
Nematoden arbeiten sozusagen als Undercover-Agenten, wenn Du diese ins Erdreich einschleusen. Sobald Sie sich im Schurkengebiet befinden, machen sich die fleißigen Nematoden auf die Suche nach Engerlingen. Sie dringen dann in diese ein und scheiden Bakterien aus, die die Käferlarven abtöten. Sie zehren den Schädling komplett aus und beginnen dann von Neuem mit der Jagd auf Käferlarven.
Pflanzen rechtzeitig schützen: Engerlinge vorbeugen
Da Engerlinge die ersten Jahre im Verborgenen arbeiten, bemerken Gartenliebhaber die Käferlarven oft zu spät – also erst, wenn sie als Käfer Angst und Schrecken verbreiten. Wie kann man sich also gegen eine Gefahr schützen, die man gar nicht kommen sieht? Halte am besten nach Käfern Ausschau, die morgens und abends in Ihrem Garten ihre Runden drehen. Denn: Wo überirdisch viele Käfer ihr Unwesen treiben, gibt es unterirdisch auch jede Menge Engerlinge. Um den Kreislauf zu durchbrechen und Käferplagen dauerhaft in den Griff zu bekommen, empfehlen wir deshalb den frühzeitigen Einsatz einer Nematodenlösung in Ihrem Garten. Achte außerdem darauf, nachts auf die Gartenbeleuchtung zu verzichten, denn Käfer lieben Lichtquellen im Dunkeln. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Insektenschutznetze auszulegen und so die Eiablage der Käfer zu verhindern.