Hypoaspis Miles, die Antwort auf die rote Vogelmilbe

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Hypoaspis Miles, die Antwort auf die rote Vogelmilbe

(Bild: Sebastian Nagel)

Den Blutsaugern an den Kragen

In diesem Blog sehen wir uns an, welchen Schaden die rote Vogelmilbe an Hühnern anrichtet. Und wir präsentieren einen verlässlichen Nützling, der sie in die Flucht schlagen kann: Hypoaspis Miles.

Die rote Vogelmilbe ist der große Erzfeind der Hühner. Sie quälen diese, zapfen ihnen Blut ab und malträtieren gerade nachts das Federvieh.

Da leidet die Eierproduktion und das Wohlbefinden der Tiere drunter. Schlimmstenfalls fällt ein viel befallenes Tier kraft- und leblos zu Boden. Schluss! Aus! Doch die Plagegeister ziehen einfach weiter zum nächsten Tier.

Doch auch die Vogelmilbe hat ihren Erzfeind. Und diesen hochwirksamen Kontrahenten stellen wir in unserem Blog vor: Hypoaspis Miles


Die roten Vogelmilbe saugt den Hühnern Blut ab

Was macht sie? Die rote Vogelmilbe krabbelt im Schutz der Nacht auf die Hühner und saugt Blut ab. Die Bisse und Saugwunden des Ektoparasiten hinterlassen schmerzende und juckende Stellen.

Wie gehen sie dabei vor? Tagsüber versteckt sich die Milbe in Ritzen, in Ecken oder unter Planen. Nachts, wenn die Hühner Ruhe suchen, kommen sie dann rausgekrabbelt und saugen Blut. Sie haben so eine sichere Quelle für sich gefunden. Nachdem sie vollgesogen sind und eine rot-bräunliche Farbe angenommen haben, verstecken sie sich wieder, um genüsslich zu verdauen. Zurück bleibt ein gequältes Tier.

Was erleidet das Huhn? Neben den Schmerzen erleben die Hühner Stress. Der Appetit geht zurück. Klar, wer isst schon gern, wenn man völlig zerbissen wurde? Und natürlich lassen so auch die Eier auf sich warten.

Solchem Stress und Schmerz ausgesetzt und immer wieder um lebenswichtiges Blut beraubt, nimmt das Immunsystem der Hühner Schaden, wodurch sie anfälliger für Krankheiten werden. Der Körper ist geschwächt. Alle aufgenommenen Nährstoffe werden dann für den Aufbau des Blutes und zur Regenerierung des Körpers verwendet, weshalb das Wachstum des Huhns nachlässt.

Was kann man vorab gegen die Biester tun? Sehr wenig. Man kann schon bei den Baumaßnahmen für den Stall darauf achten, möglichst wenig Stellen zu verbauen, wo sich die rote Vogelmilbe verstecken kann. Trotzdem kommen sie. Hobbyhalter und Großbetriebe leiden gleichermaßen unter dem Auftauchen des unersättlichen Parasiten, erfahren wir auf Die-rote-vogelmilbe.de.


Steckbrief der roten Vogelmilbe

Wie sehen sie aus? Wenn sie mit Blut vollgesogen sind, sind sie nur mickrige 0,5 bis 1 mm klein. Trotzdem richten sie einen riesigen Schaden an. Ohne Blut sind sie deutlich kleiner und tragen ein farbloses Grau. Erst das Blut, das sie vertilgt haben, leuchtet und pulsiert durch sie hindurch, so dass sie dann rot-bräunlich aussehen. Etwa eine Stunde bleiben sie auf dem Tier haften und trinken sich gierig voll. 2-4 Tage später schickt sie ihr Hunger wieder auf das Huhn. 

Man erkennt sie also. Schlimmer noch, man spürt sie, verrät Landwirtschaft-bw.de. Denn auch uns Menschen befallen sie. Man spürt, wie sie auf der Haut krabbeln und ihre Saugwunden führen zu großen Pusteln, die jucken und schmerzen. Anders wird es dem Huhn auch nicht ergehen.

Wo leben sie? Sie treten bei jeder Haltungsart auf und auch bei jeder Geflügelart. Also recht anspruchslose Kreaturen mit einem unstillbaren Appetit. Sie brauchen warme, ruhige Rückzugsorte. Dorthin ziehen sie sich für den Tag zur Verdauung zurück: Ritze, unter Dachpappe, unter Isoliermaterial. Überall dort, wo man nicht so gerne drunter guckt. Besser so, denn genau dort leben sie in Scharen. Denn sie sind sich nicht zu schade, ihre Mahlzeiten mit ihrer gesamten Sippe zu teilen.

Eine weibliche Milbe legt in zwei Monaten etwa 50 Eier. Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sie sich. Der Lebenszyklus der Roten Vogelmilbe besteht aus 5 Stadien: Ei, Larve, Protonymphe, Deutonymphe und adulte Milbe. Die letzten drei sind bereits gierig auf Hühnerblut. Daher dient ein Huhn beinahe der gesamten Familie als Festbankett.

Die Bekämpfung ist recht umständlich. Denn man muss erst alle Milben aus den Verstecken locken und warten, bis auch die letzten Larven geschlüpft sind. Außerdem lassen sich die Milben gerne als blinde Passagiere durch Kisten, Kleider, andere Wildvögel und Förderbänder zu neuen Futtertempeln verfrachten. Ganz schön gewieft.

Gäbe es doch etwas, dass alles selber aufstöbert, weil es sie einfach zum Fressen gerne hat!


Bisherige Bekämpfung der roten Vogelmilbe

Auf der Seite Vogelmilbenexperte erfahren wir, dass die derzeit gängigen Mittel zur Bekämpfung der roten Vogelmilbe, dazu gehören vor allem chemische Mittel, einerseits nicht 100%ig wirksam sind und andererseits oft gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier bedeuten.

Laut dieser Seite sind europaweit 83% aller Hühnerfarmen betroffen. Das koste Europa jährlich 360 Millionen Euro. Wie viel das für den einzelnen Hühnerhalter bedeutet, ist schwer zu beziffern. Doch jeder Betroffene wird es sich selbst ausrechnen können.

Was hilft denn nun gegen die Plage?

 

Hypoaspis Miles bekämpft die rote Vogelmilbe

Hygiene hilft natürlich enorm und gegen fast alles, darüber haben wir auch in einem Blog von Feld und Stall geschrieben: Stallhygiene. Doch Hygiene ist nicht alleine wirksam. Ein großartiges Mittel ist der Nützling: Hypoaspis Miles. Ebenfalls eine räuberische Milbe, seinerseits jedoch ausgestattet mit einem gesunden Appetit auf die rote Vogelmilbe.

Eigentlich hat Hypoaspis Miles einen vollen Terminplan. Denn neben der roten Vogelmilbe vertilgt sie auch Springschwänze, Thrips-Puppen und Trauermückenlarven, erfahren wir auf Ökolandbau. Inzwischen wird sie auch gerne im Wein- und Obstbau eingesetzt.

Da können wir von Glück sprechen, dass man sie mittlerweile gezielt züchtet und sie in ihrem engen Terminkalender durchaus noch Zeit findet für die rote Vogelmilbe.

Hypoaspis Miles lebt auf dem Boden und in der obersten Schicht bis zu 4 cm Tiefe. Sie haben eine bräunliche Farbe und sind bis zu 1 Millimeter lang. Sie kann es also durchaus an Gestalt und Größe mit der roten Vogelmilbe aufnehmen.

Die Eier werden in die Erde gelegt. Dort können sie 7 Wochen ohne Nahrung überleben. Daher können sie prophylaktisch ausgesetzt und eingesetzt werden. Wenn aber genügend Nahrung vorrätig ist, dauert ihre gesamte Entwicklungszeit etwa 15 Tage. Alle Stadien, die Hypoaspis Miles durchläuft, sind räuberisch. Das heißt, in jeder Phase hat sie Appetit auf die rote Vogelmilbe.

Obwohl sie so ein effektives und biologisches Mittel ist, haben wir Menschen nichts zu fürchten. Denn an uns hat sie nicht das mindeste Interesse.

Wenn kein Fressangebot mehr vorhanden ist, geht Hypoaspis Miles ein und das blutige Kapitel der roten Vogelmilbe ist fürs erste beendet.

 

Fazit

Die Rote Vogelmilbe kommt fast so sicher wie der Frühling. Wenn man das akzeptiert hat, kann man auch prophylaktisch handeln. Dafür ist Hypoaspis Miles genau richtig.

Sie sucht selbst nach ihrem Futter. Etwas mehr Zeit, um sich selbst zurückzulehnen.


Hier findest du unseren gefräßigen Nützling: Hypoaspis Miles

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